Philosophisch-literarische Meisterwerke
Vier Vorlesungen, jeweils Freitag, 21.2. bis 14.3.2025; 09.30 bis 11 Uhr, Katharinensaal (Katharinengasse 11, im Stadtzentrum)
Es gibt sie, diese berühmten Bücher: Man wollte sie lesen, aber tat es nicht. Und so lagern sie unbesehen in Regalen und auf Nachttischen. Bis es eine Vorlesung über sie gibt. Dann weiss man zumindest, was man bislang verpasst hat, und kann kompetent darüber Auskunft geben.
Die Vorlesung wird vier Oeuvres von Autorinnen unterschiedlicher Epochen und Kontexte vorstellen. Meisterwerke, präziser: Meisterinnenwerke sind sie aus guten Gründen.
Mit Hildegard von Bingen kommt die Maestra der hochmittelalterlichen Mystik zur Sprache. Mit meisterlicher Schärfe und Präzision beschreibt Simone de Beauvoir in «Le deuxième sexe» die vorherrschende Mythen über das vermeintlich schwache weibliche Geschlecht und hat damit einen Meilenstein der feministischen Literatur geschaffen. Bei einer Meisterin denkt man an eine Autorin fortgeschrittenen Alters. Mary Shelley räumt mit ihrem «Frankenstein», den sie noch nicht 20jährig verfasst hat, mit diesem und weiteren Vorurteilen auf. Und Johanna Spyri schildert in ihrem Kinderund Erziehungsroman Heidi, wie ein Mädchen immer wieder auftauchende Schwierigkeiten ihrer Kindheit meistert und seinen Weg durchs Leben findet.
Hildegard von Bingen, Der Weg der Welt, 1152
21. Februar 2025
Simone de Beauvoir, Le deuxième sexe, 1949
28. Februar 2025
Mary Shelley, Frankenstein oder Der moderne Prometheus, 1818
7. März 2025
Johanna Spyri, Heidi’s Lehr- und Wanderjahre, 1880
14. März 2025
Bild: Hildegard von Bingen empfängt eine göttliche Inspiration Rupertsberger Codex (um 1180); Quelle: https://commons.wikimedia.org